Alternative Mobilitätslösungen für den ländlichen Raum zu finden und lokale, kommunale oder suprakommunale Projekte zu unterstützen, sowie professionelle Unterstützung zur Entwicklung dieser Projekte zu bieten war das Ziel der beiden Mobilitätsprojekte der VoG Fahr mit.
Nachhaltige Mobilität
Herausforderung
Im ländlichen Raum spielt das Angebot des ÖPNV nur eine untergeordnete Rolle und das Auto ist meist die 1. Wahl als Fortbewegungsmittel. Doch manche Bewohner oder Besucher suchen Alternativen. Entweder ganz gezielt, um umweltverträglich und preiswert unterwegs zu sein, oder aber, weil sie auf andere Lösungen angewiesen sind. Was tun, wenn über einen kurzen oder längeren Zeitraum kein Auto zur Verfügung steht, wenn Alter oder Beeinträchtigungen Hilfe in der Mobilität erfordern oder wenn junge Menschen ohne Führerschein irgendwo hinmüssen? Verständlich also, dass Fahr mit sich über zwei LEADER-Projekte für alternative Mobilitätslösungen im Norden und Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft einsetzt.
Resultate
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Projektaufrufe
Um lokale Projekte zur Entwicklung von alternativen Mobilitätslösungen zu fördern, wurden zwischen 2019 und 2022 insgesamt fünf Projektaufrufe gestartet. Gesucht wurden Initiativen, die sich für Alternativen zum Ein-Personen-Autoverkehr einsetzen. Über die Jahre gab es diverse Projektgewinner, von Förderungen zum Kauf von Fahrrädern für Schulen oder Kindergärten, dem Ankauf einer Fahrrad-Rikscha, dem Einrichten eines Fahrdienstes bis hin zur Installation einer Fahrradreparaturstation am Bahnhof in Raeren und entlang des Ravels in Montenau war alles dabei.
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Sensibilisierung
Mobilität gilt als eine der größten Herausforderungen in unserer ländlichen Region, vor allem für Menschen mit Beeinträchtigung oder ohne eigenes Fahrzeug. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Fahr mit diverse Sensibilisierungsmaßnahmen durchgeführt. Neben der Organisation mehrerer Workshops, Webinaren mit der Union Wallone des Entreprises, und Aktionen im Rahmen der „Woche der Mobilität“ ist auch eine Broschüre entstanden, die verschiedene Mobilitätslösungen wie Fahrgemeinschaften, Fahrdienste oder Buslinien erklärt. Zudem wurden auch neue Plattformen gegründet, um Fahrgemeinschaften zu unterstützen.
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Mitfahrbank
Als weitere Alternative zur Mobilitätsförderung entsteht seit 2018 vor allem im Norden von Ostbelgien ein Netz von blauen Mitfahrbänken. Seit 2023 gibt es die ersten Bänke nun auch in der Gemeinde Bütgenbach. Das Prinzip ist ganz einfach: jede/r, der eine Mitfahrgelegenheit braucht, kann sich auf eine der blauen Mitfahrbänke setzen und braucht nur zu warten, bis ein wohlwollender Autofahrer mit dem gleichen Ziel ihn/sie mitnimmt. So wird die Umwelt geschont und ein besseres Miteinander gefördert.
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Movith
Courant d’Air und VoG Fahr mit haben gemeinsam ein Stadtauto in Sankt Vith, das MOVITH, eingeführt. Die Idee: Den BürgerInnen anhand eines Elektroautos, das von jedem genutzt werden kann, eine alternative Mobilitätsmöglichkeit anbieten. Das Auto hat seinen festen Standplatz an der 22kW-Ladesäule am Büchelturm in Sankt Vith, wo ein angemeldeter Nutzer und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung St.Vith das Auto ausleihen können.
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Beratung
Die VoG Fahr mit bietet professionelle Unterstützung zur Entwicklung diverser Mobilitätsprojekte an, sei es Beratung der Gemeinden, z.B. bei der Einrichtung von Mitfahrparkplätzen, Dorfautos, Fahrtdiensten oder anderen Mobilitätsangeboten, Beratung von Vereinigungen, Elternräten, Vereinen,… bei der Umsetzung diverser Mobilitätsprojekte oder von Privatpersonen in Sachen Auto-Teilen.
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Fahr mit VoG
Nörether Str. 53 / Alter Wiesenbacherweg 6/1-3
B-4700 Eupen / 4780 St. Vith